Die Unsicherheit war groß, nachdem Bundeswirtschaftsminister Habeck vergangene Woche mitgeteilt hatte, dass (i) mit sofortiger Wirkung und damit eine Woche vor dem eigentlichen Programmende keine KfW EH 55 Förderanträge mehr gestellt werden könnten. Und dass (ii) auch für die strengere KfW 40 Förderung (EH und EG) bis auf Weiteres erst einmal keine neuen Anträge mehr gestellt werden könnten, bis wieder Haushaltsmittel für die Förderung verfügbar seien.

Zwar hieß es auf der KfW Webseite bereits mit Bekanntgabe des Antragsstopps am 24. Januar, dass über bereits vorliegende Anträge zügig entschieden werden solle; trotzdem haben wohl gerade private Antragsteller große Befürchtungen gehegt, dass nun ein Teil Ihrer Baufinanzierung entweder lange auf sich warten lassen oder schlimmstenfalls ganz wegfallen würde.

Um diese Zweifel schnellstmöglich auszuräumen haben sich die beteiligten Ministerien gestern auf ein gemeinsames Vorgehen im Hinblick auf die KfW-Förderung verständigt. In der gemeinsamen Pressemitteilung heißt es:

„Demnach sollen alle förderfähigen Altanträge, die bis zum Antragsstopp 24.01.2022 eingegangen sind, […] nun von der KfW nach den bisherigen Programmkriterien geprüft [werden]; die förderfähigen werden genehmigt. Das biete eine gute und rechtssichere Lösung für alle Betroffenen.“ (abgerufen am 02.02.2022)

Dies betrifft sowohl die bereits eingereichten Anträge nach dem weniger strengen KfW 55 Standard, als auch die bereits eingereichten Anträge, die den strengeren KfW 40 Standard erfüllen. Noch offen ist allerdings, wann wieder neue Anträge eingereicht werden können, die nach dem KfW 40 Standard förderfähig wären. Denn grundsätzlich soll die Förderung von Gebäuden und Maßnahmen nach KfW 40 Standard, sowie das Programm EG 55 zur Sanierung von Altbauten alsbald wieder aufgenommen werden.

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)